Was bedeutet Freistellungsauftrag – Schritt für Schritt erklärt

Was bedeutet Freistellungsauftrag – Schritt für Schritt erklärt

In Deutschland ist der Freistellungsauftrag ein wichtiges Instrument, das Anlegern dabei hilft, ihre Kapitalerträge steuerlich zu optimieren. Aber was genau bedeutet ein Freistellungsauftrag und wie funktioniert er? In diesem Artikel „Was bedeutet Freistellungsauftrag – Schritt für Schritt erklärt“ gehen wir auf alle relevanten Aspekte ein, von den Grundlagen über die Beantragung bis hin zu praktischen Beispielen. Leser, die mehr über diesen Prozess erfahren möchten, sind hier genau richtig.

Was ist ein Freistellungsauftrag?

Ein Freistellungsauftrag ist ein Dokument, das es Anlegern ermöglicht, eine bestimmte Summe ihrer Kapitalerträge von der Abgeltungssteuer freizustellen. In Deutschland müssen Kapitalerträge, wie Zinsen oder Dividenden, versteuert werden. Der Freistellungsauftrag sorgt dafür, dass Anleger von ihren Erträgen bis zu einer bestimmten Höhe keine Steuern zahlen müssen. Dies gilt insbesondere für private Anleger und nicht für Unternehmen.

Warum ist ein Freistellungsauftrag wichtig?

Für viele Anleger kann der Freistellungsauftrag erhebliche Steuerersparnisse mit sich bringen. Ab dem Jahr 2023 liegt der Sparer-Pauschbetrag für Ledige bei 1.000 Euro und für Verheiratete bei 2.000 Euro. Dies bedeutet, dass Kapitalerträge bis zu diesen Beträgen steuerfrei bleiben, solange ein entsprechender Freistellungsauftrag bei den Banken oder Finanzinstituten vorliegt.

Wer benötigt einen Freistellungsauftrag?

Jeder, der Kapitalerträge in Deutschland erzielt – sei es durch Tagesgeldkonten, Festgeldanlagen, Aktien, Fonds oder andere geldwerte Produkte – sollte sich mit dem Thema Freistellungsauftrag auseinandersetzen. Es ist besonders relevant für:

  • Privatanleger: Wer sein Geld anlegt und Zinsen oder Dividenden erhält.
  • Ehepaare: Diese können den Freistellungsauftrag gemeinsam nutzen, um von der Verdopplung des Sparer-Pauschbetrags zu profitieren.

Wie beantragt man einen Freistellungsauftrag? Schritt-für-Schritt Anleitung

Schritt 1: Informationen sammeln

Bevor Sie einen Freistellungsauftrag beantragen, sollten Sie folgende Informationen bereithalten:

  • Persönliche Daten: Name, Adresse, Geburtsdatum und Steueridentifikationsnummer.
  • Bankverbindung: Die Kontoinformationen der Banken oder Finanzinstitute, bei denen Sie einen Antrag stellen möchten.

Schritt 2: Freistellungsauftrag ausfüllen

In der Regel stellen Banken Formulare zur Verfügung, die Sie ausfüllen können. Diese Formulare sind oft auch online auf den Webseiten der Banken verfügbar. Achten Sie darauf, die Höhe der Freistellungsbeträge korrekt anzugeben und ob Sie den Betrag auf mehrere Banken aufsplitten möchten.

Schritt 3: Einreichen des Freistellungsauftrags

Der ausgefüllte Freistellungsauftrag muss dann bei der jeweiligen Bank eingereicht werden. Dies kann entweder persönlich, per Post oder online geschehen, abhängig von den Angeboten der Bank.

Schritt 4: Bestätigung der Bank

Nachdem der Freistellungsauftrag bearbeitet wurde, sollten Sie von Ihrer Bank eine Bestätigung erhalten. Diese zeigt an, dass das Freistellungsvolumen für Ihre Konten aktiviert wurde.

Schritt 5: Überprüfung und Anpassung

Es ist ratsam, den Freistellungsauftrag regelmäßig zu überprüfen, insbesondere wenn sich Ihre finanzielle Situation oder Ihre Kapitalerträge ändern. Gegebenenfalls sollten Sie die Beträge anpassen oder einen neuen Antrag stellen.

Wie hoch kann der Freistellungsauftrag sein?

Einen Freistellungsauftrag können Sie in der Höhe des Sparer-Pauschbetrags von 1.000 Euro für Ledige und 2.000 Euro für Verheiratete beantragen. Es ist möglich, den Freistellungsauftrag auf mehrere Banken zu verteilen, sofern die Gesamtbeträge die genannten Limits nicht überschreiten.

Beispiel zur Veranschaulichung

Angenommen, Sie haben Konten bei Bank A und Bank B:

  • Bank A: 600 Euro Freistellungsauftrag
  • Bank B: 400 Euro Freistellungsauftrag

In diesem Fall können Sie ohne Steuerbelastungen Gewinne bis zu 1.000 Euro erzielen. Verfolgen Sie jedoch sorgfältig, wie viel Sie insgesamt bei beiden Banken als Kapitalertrag erzielen, um die 1.000 Euro nicht zu überschreiten.

Welche Vorteile bietet ein Freistellungsauftrag?

Ein Freistellungsauftrag bietet mehrere Vorteile:

  1. Steuerersparnis: Kapitalerträge bis zur Höhe des Sparer-Pauschbetrags sind steuerfrei.
  2. Einfache Handhabung: Der Antrag kann unkompliziert online oder vor Ort eingereicht werden.
  3. Flexibilität: Kostenlose Anpassung des Freistellungsbetrags je nach persönlicher Situation.

Mögliche Fallstricke beim Freistellungsauftrag

Falsche Angaben im Antrag

Ein häufiger Fehler besteht darin, den Freistellungsbetrag zu niedrig anzusetzen. Dies kann dazu führen, dass bei Überschreitung des Betrags Steuern auf die gesamten Kapitalerträge fällig werden.

Mehrere Anlagen ohne korrekte Aufteilung

Wenn Sie mehrere Konten und Banken haben, kann es schnell passieren, dass Sie den Überblick verlieren. Begleichen Sie deshalb immer die Summe Ihrer Freistellungsaufträge und stellen Sie sicher, dass diese die 1.000 Euro (bzw. 2.000 Euro für Ehepaare) nicht überschreiten.

Verpasste Fristen und Antragstellung

Sorgen Sie dafür, dass der Freistellungsauftrag vor Erhalt der Kapitalerträge gestellt wird. Ansonsten müssen Steuern nachgezahlt werden, die Sie möglicherweise hatten vermeiden können.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Freistellungsauftrag eine wertvolle Option für Anleger ist, um Steuerersparnisse bei Kapitalerträgen zu erzielen. Die Beantragung ist unkompliziert, und durch die richtige Handhabung kann jeder Bürger von den Vorteilen profitieren. Die Informationen, die wir in „Was bedeutet Freistellungsauftrag – Schritt für Schritt erklärt“ bereitgestellt haben, sollten Ihnen helfen, den Freistellungsauftrag richtig zu beantragen und häufige Fehler zu vermeiden.

Wenn Sie weitere Informationen zu rechtlichen Fragen rund um den Freistellungsauftrag oder die richtige Absicherung Ihrer Projekte benötigen, können Sie sich an Rechteheld wenden. Wir empfehlen auch, sich mit anderen wichtigen Absicherungen, wie einer Wohngebäudeversicherung oder Haftpflichtversicherung auseinanderzusetzen, um insgesamt besser abgesichert zu sein.

Nutzen Sie den Freistellungsauftrag und profitieren Sie von Ihren Kapitalerträgen!

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